Netzausbau der Schweiz fürs 5G

29 Januar 2020

Mit dem 5G-Ausbau liegt die Schweiz an der Spitze in Europa, und auch auf globaler Ebene kann man sich sehen lassen, wenn es um die modernste und vor allem schnellste Art der mobilen Internetverbindung geht. Aber der weitere 5G-Netzausbau könnte sich um Jahrzehnte verzögern, weil sich Bürgerinitiativen und Kantone gegen die Genehmigung von 5G-Antennen stellen – aus Angst vor einer Gesundheitsgefahr, die überhaupt nicht bewiesen ist.

Hoher 5G-Grenzwert heisst mehr Antennen und teurere Tarife

Im «Bericht Mobilfunk und Strahlung», der im Auftrag des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) im November letzten Jahres zum Thema 5G-Ausbau in der Schweiz veröffentlicht wurde, ist ein Horrorszenario skizziert:

Sollte es beim Status quo in Sachen Strahlungs-Grenzwerte bleiben, müssten rund 26000 neue Standorte in der Schweiz für 5G-Antennen gefunden werden. Ausserdem müssten rund 5000 bereits bestehende Antennen-Anlagen nachgerüstet werden.

Für die flächendeckende Versorgung in der Schweiz mit einem qualitativ guten 5G-Netz bräuchte es bei diesem Szenario in etwa 20 bis 30 Jahre für den 5G-Ausbau. Die Ausbaukosten würden sich auf 7,7 Milliarden Schweizer Franken belaufen. Am Ende zahlt der Kunde diese horrenden Kosten.

Netzausbau der Schweiz fürs 5G

Aus diesen Gründen möchte die Industrie, dass die Grenzwerte gesenkt werden. Damit könnten viele Jahre Bauzeit eingespart werden, da weniger 5G-Antennen benötigt würden, und auch viele Milliarden Schweizer Franken könnten eingespart werden. Das würde vermutlich deutlich günstigere 5G-Tarife bedeuten.

Besonders ängstliche Stimmen wollen aber in eine andere Richtung. Einige Skeptiker wollen 5G ganz verbieten. Eine andere Möglichkeit wäre, die heutigen Grenzwerte zu erhöhen. In einem Worst-Case-Szenario geht der «Bericht Mobilfunk und Strahlung» bei einer Grenzwerterhöhung von einem Bedarf an 46500 neuen 5G-Antennen, 13 Milliarden Schweizer Franken an Ausbaukosten und einer Ausbauzeit von über 30 Jahren aus.

Ist der 5G-Ausbau gefährlich für die Gesundheit?

Aber ist die Angst vor 5G überhaupt berechtigt? Ist der 5G-Ausbau gefährlich? Eine Gefahr durch den 5G-Ausbau für die Gesundheit ist nicht bewiesen. Vor allem aber: Die derzeit installierten 5G-Antennen funktionieren mit Wellen, die denen der 4G-Technologie gleichen. Und 4G wird bereits seit Jahren in der Schweiz für den Mobilfunk eingesetzt.

Es ist sogar so, dass 5G mitunter eine weniger starke Strahlenbelastung bedeutet, worauf der «Bericht Mobilfunk und Strahlung» hinweist: «5G sendet […] fünfmal weniger Kontrollsignale aus als 4G, was die Exposition in Zeiten mit wenig Datenverkehr reduziert.»

Wo es vor allem Forschungsbedarf gibt, ist der Bereich der sogenannten Millimeterwellen, die im 5G-Netz eine Geschwindigkeit von mehr als 20 Gigabit pro Sekunde ermöglichen sollen. Diese Millimeterwellen, die sich in einem höheren Frequenzbereich bewegen, sind aber noch gar nicht im Einsatz, und es gibt laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) noch nicht einmal einen Zeitplan, aus dem hervorginge, wann diese Art der 5G-Technologie eingesetzt werde.

Wer erfahren möchte, was die Wissens-Community über Millimeterwellen denkt, sollte in unserem Artikel lesen, ob 5G gefährlich ist oder nicht.

Trotz 5G-Moratorien geht es voran mit dem 5G-Ausbau

In einigen Regionen der Schweiz regt sich erheblicher Widerstand gegen 5G. Das reicht so weit, dass in den Kantonen Genf, Waadt und Jura ein Moratorium in Bezug auf den weiteren 5G-Ausbau erlassen wurde.

Obwohl es zum Ende des Jahres 2019 so aussah, als würde der 5G-Ausbau in der Schweiz ins Stocken geraten, sprechen die Fakten eine andere Sprache. Der «Tagesanzeiger» hätte beobachtet, dass die 5G-Ausbau-Karte des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM), auf der alle 5G-Antennenstandorte verzeichnet sind, am 1. Dezember 2019 nur 662 Antennenstandorte für 5G ausgewiesen habe. Am Anfang des Jahres 2020 waren es aber plötzlich 2295 Standorte mit 5G-Antennen.

Grund für diesen rasanten Anstieg beim 5G-Ausbau in der Schweiz sei ein Softwareupgrade der Swisscom bei 4G-Anlagen gewesen, womit diese zu 5G-Anlagen hätten umfunktioniert werden können, berichtet die Zeitung weiter. Mit diesem Trick hätte man beim 5G-Ausbau der Swisscom die 5G-Moratorien in Genf und Waadt umgehen können. Denn, so zitiert der «Tagesanzeiger» einen Pressesprecher der Swisscom, für eine Softwareaktualisierung bräuchte man keine Baubewilligung.

Der einzige Haken an diesen softwarebasierten 5G-Anlagen ist, dass sich damit nur Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s erreichen lassen. Swisscom vermarktet dieses 5G-light unter dem Namen 5G-wide. Das richtige 5G, das die Swisscom auch anbietet, schafft im Vergleich dazu ganze 2 Gbit/s. Dieses von Swisscom mit dem Namen 5G-fast getaufte Netz gibt es aber an viel weniger Standorten (201 Ortschaften), als das 5G-wide, das bereits 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung erreichen soll.

Auch Sunrise bietet richtiges 5G mit Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s an. Durch den 5G-Ausbau von Sunrise sei 5G bereits in 384 Ortschaften durch Sunrise gebracht worden. Der Mobilfunkanbieter Salt hat ebenfalls mit dem Ausbau des 5G-Netzes begonnen, allerdings wurden die ersten 5G-Antennen erst im zweiten Halbjahr 2019 in Betrieb genommen.

Man kann also sagen: 5G ist im Kommen, so oder so.

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